Perspektive

Die optimistischen Werke von der Künstlerin Katja Beilke sind inspiriert durch die stetig zunehmende Bilderflut, in der die Grenzen von Traum, Fiktion und Wirklichkeit fließend sind.

Wie in der klassischen Pop-Art verknüpft Katja Beilke Realität und Kunst. Die Wahl Ihrer Motive entnimmt sie aus ihrer realen und medialen Umwelt. Banale Objekte des Alltags isoliert sie zunächst und verfremdet, „collagiert“ sie in ihren Bildkompositionen.

Es entstehen Formen und Farben, die Impressionen von Lebenslust widerspiegeln und die Sujets symbolisch-abstrakt, ikonografisch erscheinen lassen. Die zahlreichen, verschiedenen Inhalte wirken mal integriert, mal isoliert von der Umgebung und bilden eine eigene, unbeschwerte Bildsprache. Spannung entsteht durch unterschiedliche Größen und die Farbwahl der Motive sowie die Komposition der dargestellten Welten.

Deutliche Kontraste beleben diese fantasievollen Bilder, die, wenn man sie lange genug betrachtet, dreidimensional wahrgenommen werden können. Eine optische Täuschung, die auf einer stark farbperspektivischen Wirkung von Warm-Kalt- sowie Hell-Dunkel-Kontrasten beruht und nur dann sichtbar wird, wenn man sich lange auf die Leinwände konzentriert.

Ihre Sujets stellt sie plakativ, ohne vordergründige Plastizität dar, um die Bedeutung der Räumlichkeit in Frage zu stellen sowie neue Sinnzusammenhänge und eigene Narrativen möglich zu machen. In ihren Bildern überwiegen klare Volltöne, freundliche Pastelltöne und frische Farben, die eine positive Wirkung der Werke erlebbar werden lassen. Schwarze Konturen und Hintergründe lassen die fröhlichen Farben leuchten, schaffen Zusammenhalt und konzentrieren gleichzeitig auf die Bildelemente. Ein eigenständiger, charmanter Stil, der – wenn man möchte – als moderne, expressive-Pop-Art bezeichnet werden kann.

Katja Beilke möchte ihre Bilder gern möglichst vielen Menschen zugänglich machen. Das Spektrum reicht von großen Originalen, über Kunstdrucke auf Leinwand bis hin zu Postkarten. Am bekanntesten sind ihre Künstlertaschen, die zurzeit um die Welt reisen. Alle Menschen die sie tragen bzw. fotografieren werden so zum Bestandteil eines globalen Kunstprojektes. Mit dem Medium Tasche werden Statements und Bilder der Künstlerin weltweit transportiert.  Eine Aufforderung von ihr an alle an dem Projekt teilzunehmen, sich mit einer ihrer Art-Statement-Taschen fotografieren zu lassen oder ein Selfie zu machen und somit ein individuelles, integrales, lebendiges Sujet  ihrer Kunst zu werden.Über das interaktive Kunstprojekt  "Eine Tasche geht um die Welt" ist bereits ein Buch entstanden, ein weiteres soll folgen. Zurzeit transferiert sie ihre Kunst auf verschiedene Textilien, um ihr Konzept von tragbarer Kunst immer weiter zu entwickeln.

Das Upcycling-by-Art-Projekt der Witzenhäuser Künstlerin ist die CherryPearl, die "KirschPerle". Das Hauptmotiv der Kirschenstadt Witzenhausen wurde von Katja Beilke - im Rahmen ihrer tragbaren Kunst - auf  24 Karat vergoldete und versilberten Kirschsteine übertragen, die einzeln als Unikate und von Hand geferitgt an einer Kette getragen werden können (siehe Produkte).

Ein weiteres Projekt der PopArt-Künstlerin ist die auf 100 Unikate limitierte Serie (Drucke wird es nicht geben!) von Frottagen-Decollagen, die hauptsächlich auf dem Format 30 x 100cm entstehen. Es entstehen verschiedene Bild- und Farbwelten, unterschiedliche Themen, die wieder der Bilderflut entspringen und in neue Sinnzusammenhänge gebracht werden. Katja Beilke bedient sich hier direkt bei den Printmedien. Unmittelbar und ohne zu abstrahieren collagiert sie, spiegelt die Realität und gibt ihr durch die Frottage-Decollage-Technik immer wieder neuen ästhetischen Raum und Struktur. Wie in ihren gemalten Bildern schickt sie die Betrachter innerhalb des Formates auf Entdeckungsreise. Individuelle Narrativen und Ergänzungsversuche der Rezipienten erhöhen die positive Spannung in Katja Beilkes Bildern.